Nach den vielen herausragenden Leistungen unserer Sportlerinnen und Sportler und vor allem "unserer" Johanna im letzten Jahr, war schon wieder der Weltcup in Ungarn an der Reihe. In diesem Jahr fuhren wir nur mit einer sehr kleinen Mannschaft nach Eger. Dafür war aber das Ergebnis umso besser:

Johanna setzte wieder allem die Krone auf: gleich am ersten Tag erschwamm sie über die 800m FS einen neuen Europarekord! Am zweiten Tag wurde es dann über die 400m FS ein neuer Deutscher Rekord. Dabei muss noch erwähnt werden, dass Johanna seit diesem Jahr in der offenen Klasse schwimmt.

Hier der Bericht von Johanna: Der Wettkampf war für mich in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes - ich startete das erste Mal beim Weltcup in der Erwachsenenwertung, gleich dazu mit hoher Konkurrenz. Leider war ich fast 3 Wochen lang in der Vorbereitung krank, weshalb sich unsere Erwartungen nicht gerade überschlugen. Das taten aber die Ergebnisse und Emotionen gleich umso mehr.

Vor den 800 m habe ich versucht, mir so wenig Druck wie möglich zu machen. Ich wusste, dass ich trotz der Krankheit sehr gut drauf bin, wollte mich aber auf mich konzentrieren und meinen Fahrplan gut schwimmen. Das Ablenken ist mir ziemlich gut gelungen und ich bin gut gelaunt ins Rennen gegangen. Beim Schwimmen habe ich mich auf mich konzentriert, nutzte aber trotzdem die hohe Konkurrenz immer wieder, um mich zu motivieren.
Als ich anschlug, war mein erstes Gefühl keine Freude, sondern Verwirrung. Ich dachte als allererstes: „Nein, du hast dich verguckt. Guck noch mal.“ Aber da stand es: 6:49.68. Wahnsinn ... Europarekord um 1/100. Ich habe es jetzt noch nicht richtig realisiert!

Seit dem Rennen war ich also sehr gut drauf und bin ebenfalls gelassen an die anderen Rennen herangegangen. Mit meiner 200 m-Zeit bin ich sehr zufrieden - eine halbe Sekunde über Bestzeit und die schnellste Zeit seit 2 Jahren. Das Sprinttraining zahlt sich aus. :)

Die 400 m waren dann die Kirsche auf der Sahnehaube. Ich hatte Lust auf das Rennen und war sehr gespannt, weil ich mit meiner 200 m-Flosse geschwommen bin. Und ich habe es erfolgreich durchgestanden: Das allererste Mal unter 3:17, außerdem endlich die Bestzeit von 2017 geknackt! Auch hier bin ich sehr dankbar für diese Erfahrung.

Insgesamt bin ich also sehr zufrieden und glücklich nach diesem Wochenende - und das nicht nur wegen mir. Meine Teamkollegen Niklas, Emily und Sebastian haben sich wahnsinnig gut geschlagen. Insgesamt können wir aus nur anderthalb Wettkampftagen 9 absolute und zwei Saisonbestzeiten mitnehmen! Auch unsere „Worldcup-Neulinge“ Emily und Niklas haben sich gut präsentiert und haben ihre Rennen selbstbewusst und sehr motiviert absolviert. Herausheben möchte ich dabei jeweils eine Strecke von den dreien: Niklas ist zum ersten Mal mit Anzug und Wettkampfflosse gestartet und gleich mal eine 18,1 auf 50 m AP getaucht - sehr stark. Emily ist im Gegensatz dazu mit Badeanzug und Trainingsflosse gestartet und hat auf 800 m mit einer 8:06 mal locker so einige Anzugträgerinnen in den Sack gesteckt.
Und last, but not least ist Sebastian endlich wieder an seine Bestzeit auf 200 herangekommen und hat sie gleich mit 1:41 um eine ganze Sekunde verbessert!

Durch das aufregende Wochenende fahren wir nun einerseits müde, andererseits aber aufgewühlt und hungrig nach mehr nach Hause!

50: 2x BZ
200: 3xBZ, 1x SBZ
800: 2x BZ
400: 2x BZ, 1x SBZ

Als Ergänzung noch ein paar Worte zu den anderen SportlerInnen:

Emily: unser „Küken“ verkaufte sich wie ein Profi😎💪 - Es war bei ihren Starts schon etwas „exotisch Anmutendes“ wie sie im Badeanzug und ihrer kleinen Normalo-Flosse zwischen den „hochgerüsteten“ anderen Schwimmerinnen auf dem Startblock saß. Aber kaum losgelassen, brannte sie ein Feuerwerk ab und ließ die Konkurrenz reihenweise stehen! Ihr Lohn: 2 riesige Bestzeiten über 800m und 200m und knapp dran vorbei bei 400m.

Niklas: Nach geplanter Equipment-Optimierung (WK Hose) schwamm er bei seinem ersten World Cup von einem Quantensprung zum Nächsten! So machte er in den anderen deutschen Vereinen auf sich aufmerksam und das ab sofort mit ihm zu rechnen ist!

Sebastian: Wir sind nach vielen Auf und ab in seiner sportlichen Entwicklung wieder auf einem guten Weg und haben, wenn auch knapp, wieder mal seit langem zwei Bestzeiten und eine sehr gute Zeit bejubeln können. Auch mit ihm wird die deutsche Konkurrenz zum Hauptwettkampf rechnen dürfen.

Eger_2020

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